Richard Paul Lohse wird am 13. September 1902 in Zürich geboren. In der Zeit zwischen 1918 und 1922 studiert er an der Kunstgewerbeschule Zürich und absolviert in der Werbeagentur Max Dalang eine Ausbildung als Reklamezeichner. 1930 eröffnet er ein Werbebüro. 1937 war er Mitbegründer der Gruppe „Allianz“. Ab dem Jahr 1943 gelingt ihm dann der Durchbruch in der Malerei, insbesondere in der konkreten Malerei. Ab dem Zeitpunkt beginnt er mit der Entwicklung modularer und serieller Systeme. Lohse beschäftigt sich dann mit der horizontal-vertikal Gliederung von Farbfeldern. 1953 erscheint seine Publikation „Neue Ausstellungsgestaltung“.  Ab 1958 ist er Mitredakteur der Zeitschrift „Neue Grafik“. 1973 erhält er den Kunstpreis der Stadt Zürich. 1975 macht er in der Kunsthalle in Düsseldorf eine Ausstellung „Modulare und serielle Ordnungen“. Weitere Ausstellungen folgen. Am 16. September 1988 stirbt Richard Paul Lohse im Alter von 86 Jahren in Zürich.

Seine Bilder haben einen geometrisch-figurativen Charakter, Symmetrie und ein gewisses Bildmittel beherrschen seine Werke. Er entwickelt Strukturen, die allein durch die Farbrelationen dynamisiert wurden. In seinen Werken erkennt man meistens Quadrate oder rechteckige Elemente, die in einer bestimmten Anordnung die Gesamtheit des Bildes bestimmen. Diese Anordnung wird durch Abstufungen in der Farbe oder im Farbkontrast erkennbar. Er hat in seinen Bildern ein serielles Ordnungsprinzip und ordnet die Elemente in vertikalen oder horizontalen Bändern an. Die Mathematik spielt bei ihm bei den Berechnungen der Veränderung der Farbbandbreiten oder der Farbfeldgröße eine große Rolle. Auch in der Farbgebung überlässt Lohse nichts dem Zufall, er bestimmt nach einer bestimmten Farbwahl das gesamte Gemälde.