Mathematik und konkrete Kunst
  Camille Graeser
 

Camille Graeser

Camille Graeser wird am 27. Februar 1892 in Carouge bei Genf geboren. Nach einer Schreinerlehre tritt er 1911 in die Fachklasse für Möbelbau und Innenarchitektur an der Königlichen Kunstgewerbeschule Stuttgart ein. 1913 ist er dort Meisterschüler von Bernhard Pankok und arbeitet 1915 als Möbelzeichner in Berlin. 1917 eröffnet er in Stuttgart ein Atelier für Innenarchitektur, Werbegraphik und Produktgestaltung. 1918 wird er in den deutschen Werkbund aufgenommen und nimmt an den Ausstellungen teil. 1924 ist die Ausstellung „Form ohne Ornament“ und 1927 nimmt er an der Einrichtung der Mustersiedlung „Weissenhof“ in Stuttgart teil. 1933 kehrt er in die Schweiz zurück und wendet sich dann der geometrischen Abstraktion zu. 1937 wird er Mitglied bei der Künstlergruppe „Allianz“. Von 1950 an zählt er neben Bill und Lohse zu den wichtigsten Vertretern der konkreten Kunst in der Schweiz. 1943 wendet er sich der strengen konstruktiven Gestaltungsweise zu. 1964 hat er seine erste Museumsausstellung im Kunsthaus Zürich. 1968 erscheint das erste Buch über ihn. In den darauf folgenden Jahren nimmt er noch an weiteren Ausstellungen teil und stirbt dann nach längerer Krankheit am 21. Februar 1980 in Wald, Zürich.

Camille Graeser stellt in seinen Bildern sehr oft die Grundform des Quadrates dar. „Er wollte in seinen Werken Relationen darstellen, Beziehungen von Farben und Farbmengen und einfachen Größenverhältnissen.“ (vgl. [H17]). Er arbeitet auch viel mit auffallenden Farben in seinen Gemälden. Das Ziel, dass er in seinen Werken verfolgt, erkennt man oft schon an den Titeln der Bilder, wie auch in dem unten gezeigten Bild „Relation“ von 1966. Er will seine Bilder ohne Gegenstand gestalten, sondern nur mit geometrischen Mitteln. Er reduziert seine Werke auf das Wesentliche. Camille Graeser versucht in seinen Bildern oft auch eine Flächengleichheit zu erreichen, das bedeutet er setzt unterschiedliche Formen in verschiedenen Teilen des Bildes ein und bekommt trotzdem die gleiche Fläche raus. Somit wird aus den wenigen Mitteln eine sehr komplexe Bildkomposition.

 

Abb. 2.11: Relation

 
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