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Kombinatorik
Zu diesem Teilgebiet gibt es nur wenige Künstler, die sich damit beschäftigen. Der wichtigste Punkt, den man hierbei wohl aufzählen sollte, ist der der zyklischen Vertauschung oder wenn man nur zwei Elemente hat, nennt man das Negation. Einer der Künstler, der diese zyklische Vertauschung seiner Farbfelder in den Bildern als zentrales Gestaltungsmittel nutzt, ist Richard Paul Lohse. Ein Werk, das in dieses Gebiet eingeordnet werden kann, ist: „30 vertikale systematische Farbreihen in gelber Rautenform“ von 1943-70.
Abb. 2.18: 30 vertikale systematische Farbreihen in gelber Rautenform
In diesem Bild erzeugen dreißig Farben, die vorher in einer bestimmten Reihenfolge festgelegt wurden, das Bild. Man muss beachten, dass benachbarte Farben in vertikaler Richtung immer benachbart bleiben, auch wenn die Farbreihe horizontal verschoben wird. Jede Farbe tritt in jeder Spalte und Zeile nur einmal auf. Somit entsteht ein Kreislaufsystem in dem Bild, das bedeutet, wenn man in einer Farbreihe eine Farbe ändert, dann ändern sich alle Farbreihen und daher auch die Gesamtstruktur des Bildes. Also ist das Bild in alle Richtungen fortsetzbar.
Ein weitere Künstlerin, die sich die zyklische Vertauschung bei der Entstehung ihrer Werke zu Nutze macht, ist Shizuko Yoshikawa, zum Beispiel in dem Bild: „Transformation der vier gleichgroßen Farbflächen“, 1974. Sie vertauscht paarweise je zwei Farben. Sie beginnt im oberen linken Eck mit einer paarweise zyklischen Vertauschung von je zwei Farben, bis zum Mittelfeld. Dann beginnt sie mit zwei neuen Farben.
Abb. 2.19: Transformation der vier gleichgroßen
Farbflächen
Bei solchen Kunstwerken denkt man auf den ersten Blick, dass die Farben des Bildes willkürlich sind. Doch nach näherem Ansehen wird schnell klar, dass nicht nur die Formen des Bildes, sondern auch die Farben genauestens geplant sind.
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Copyright 2008 by Sarah Blumröder
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